Übermäßiger Medienkonsum gefährdet Gesundheit von Kindern und Jugendlichen
Drogenbeauftragte fordert mehr „digitale Fürsorge“
Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick:
- 70 % der Kinder im Kita-Alter benutzen das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich.
- Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder
- Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr finden sich vermehrt Sprachentwicklungsstörungen sowie motorische Hyperaktivität bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen
- Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können
Zudem sind wir Eltern Vorbilder – und sollten vor den Kleinkindern keine Smartphones benutzen. Hierfür plant der GEB eine Aktion für das Jahr 2017.
Mehr zur Studie – Ergebnisse – Factsheet
TIPPS für den Umgang mit dem Smartphone:
- Legen Sie Ihr Smartphone beiseite und stellen Sie es bei gemeinsamen Aktivitäten mit Ihrem Kind auf stumm, auch beim Hinbringen oder Abholen von Kita, Schule, Hort etc.
- Schalten Sie auf Ihrem Smartphone alle Push-Funktionen aus und rufen Sie z.B. E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten nur manuell – also selbstbestimmt ab.
- Essen: Bei gemeinsamen Mahlzeiten sollten digitale Medien tabu sein.
- Ihr Kind muss zum Arzt? Lassen Sie doch das Smartphone zu Hause oder in der Tasche und nutzen Sie die Spielsachen und Kinderbücher beim Kinderarzt.
- Unterwegs mit Kinderwagen, Buggy, Tragetuch, Laufrad und Co.? Genießen Sie Tagträumen und Spaziergänge in der Stadt oder Natur ohne Smartphone dafür aber gemeinsam mit Ihrem Kind.
- Nutzen Sie die Zeit bei gemeinsamen Fahrten in Bus, Straßenbahn oder Zug für Blickkontakt und Gespräche mit Ihren kleinen oder großen Kindern.
- Denken Sie an Ihre Vorbildfunktion und lassen das Smartphone manchmal einfach zu Hause, in der Tasche oder ausgeschaltet.